Effizienz und Struktur

Das Management oder die Besitzer stark wachsender Unternehmen bringen hinsichtlich der Struktur meist zum Ausdruck, dass sie es gerne wieder einfach hätten. So einfach, wie in einem kleinen, vielleicht sogar Ein-Produkt-/Ein-Markt-Unternehmen wird es in großen Unternehmen oder in differenzierten Märkten nicht mehr funktionieren. Das heißt aber nicht, dass es kompliziert sein muss.

Vom Markt her kommend stellen wir die Frage, ob Märkte und ihre Bearbeitung einer eigenen Organisationsstruktur bedürfen, und wie stark diese ausgeprägt sein muss – Vertriebskanal, Profit Center, Sparte, Division, Business Unit. Ob und inwieweit die Märkte standardisiert oder zentral bearbeitet werden sollen, muss in diesem Kontext ebenfalls beantwortet werden. Daran orientiert sich auch die Ausgestaltung der benötigten Zentralfunktionen. 

Nicht zuletzt kommt im Rahmen einer Organisationsstruktur auch immer der Aspekt „Förderung des Unternehmertums“ zur Sprache, mit entsprechenden Konsequenzen für die Art der Steuerung und der Verantwortung, die Manager übernehmen dürfen oder müssen.

Bei der Verbesserung der strukturellen Effizienz darf die Anpassung oder der Aufbau unmittelbarer Management- und Steuerungssysteme – auch Entlohnungssysteme – nicht vernachlässigt werden. Auch Gremien und deren Arbeitsweise sind Bestandteil der Struktur und werden von uns entsprechend definiert. 

Die einzig wahre Organisation wird es wohl nie geben. Aber ein gutes Verständnis über das, was die Organisation unterstützen soll, und eine stringente, prozessorientierte Ausgestaltung, die Cherry-Picking und Doppelarbeiten vermeidet, sind wesentliche Eckpfeiler organisatorischer Effizienz. Kommt dazu noch ein klares Managementsystem und eine im Wortsinn führende Führungsstruktur, dann ist dies als Wettbewerbsfaktor nicht geringer einzustufen, als eine einzigartige Positionierung im Markt.